Reisen verursacht CO2. Wie viel, hängt stark vom Verkehrsmittel ab. Busreisen gelten als eine der klimafreundlichsten Formen des motorisierten Reisens. Der Individualverkehr mit dem Auto verursacht deutlich mehr Emissionen pro Person, weil die meisten Fahrzeuge nur mit einer oder zwei Personen besetzt sind.
Nach Angaben des Umweltbundesamts stößt ein Reisebus aus der Berliner Busvermietung im Durchschnitt rund 30 Gramm CO2 pro Personenkilometer aus. Ein Pkw mit 1,5 Insassen liegt bei etwa 140 Gramm. Der Unterschied zeigt, wie stark die Auslastung über die Klimabilanz entscheidet. Je mehr Menschen ein Fahrzeug nutzen, desto geringer wird der Ausstoß pro Kopf.
Vergleich in Zahlen
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht die Unterschiede:
Für eine Strecke von 500 Kilometern entstehen folgende CO2-Mengen pro Person:
Reisebus: rund 15 Kilogramm
Auto mit Benzinmotor: etwa 70 Kilogramm
Auto mit Dieselmotor: rund 60 Kilogramm
Elektroauto (Strommix Deutschland): etwa 30 bis 40 Kilogramm
Ein vollbesetzter Bus ersetzt bis zu 30 Autos. Das reduziert nicht nur Emissionen, sondern auch Staus, Lärm und Energieverbrauch.
															Warum Busreisen sparsamer sind
Busse nutzen ihre Energie effizienter. Der Kraftstoffverbrauch verteilt sich auf viele Sitzplätze. Ein moderner Reisebus braucht auf 100 Kilometer etwa 30 Liter Diesel. Bei 50 Fahrgästen sind das 0,6 Liter pro Person. Ein durchschnittlicher Pkw verbraucht auf derselben Strecke 6 Liter, meist für nur 1 oder 2 Personen.
Hinzu kommt die gleichmäßige Fahrweise. Busse fahren mit konstantem Tempo und vermeiden häufiges Beschleunigen und Bremsen. Das senkt den Verbrauch zusätzlich. Viele Busunternehmen setzen außerdem auf neue Antriebstechniken, Biokraftstoffe oder CO2-Kompensation, um die Bilanz weiter zu verbessern.
Einfluss der Fahrweise und Auslastung
Auch beim Bus hängt die Klimabilanz von der Auslastung ab. Ein halb leerer Bus verliert seinen Vorteil. Bei geringer Auslastung kann der CO2-Ausstoß pro Person sogar in den Bereich eines Autos mit mehreren Insassen steigen. Entscheidend ist also, wie viele Plätze belegt sind. 
Für den Pkw gilt dasselbe: Wer das Auto voll besetzt, verbessert seine Bilanz deutlich. Vier Personen im Auto senken den CO2-Ausstoß pro Kopf auf rund 35 Gramm pro Kilometer – ein Wert, der dem Reisebus nahekommt. In der Praxis sind Autos aber meist mit nur einer Person unterwegs.
															Elektroautos im Vergleich
Elektroautos haben eine bessere Bilanz, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Quellen geladen werden. Der durchschnittliche Strommix in Deutschland verursacht derzeit rund 400 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Damit liegt ein Elektroauto bei etwa 30 bis 40 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Wird Ökostrom genutzt, sinkt der Wert deutlich.
Trotzdem bleibt der Bus auf längeren Strecken oft sparsamer, vor allem wenn viele Menschen gemeinsam reisen. Elektrobusse bieten zusätzliches Potenzial. Sie verursachen lokal keine Emissionen und sind bei erneuerbarem Strom nahezu klimaneutral.
Weitere Umweltvorteile von Busreisen
Busreisen entlasten nicht nur das Klima. Sie senken auch den Energiebedarf, reduzieren den Straßenverkehr und sparen Platz in Städten. Ein Bus befördert bis zu 50 Personen auf einer Fläche, für die sonst rund 30 Autos nötig wären. Das wirkt sich positiv auf Luftqualität und Lärmbelastung aus.
Auch beim Ressourcenverbrauch punktet die Busanmietung. Sie verursachen weniger Reifenabrieb und brauchen weniger Straßenfläche pro beförderte Person. Zudem sind Wartung und Infrastrufafaktur effizienter nutzbar, da weniger Fahrzeuge insgesamt unterwegs sind.
Fazit: Busreisen sind die klimafreundlichere Wahl
Busreisen verursachen im Vergleich zum Individualverkehr deutlich weniger CO2. Der Unterschied ergibt sich aus der höheren Auslastung, dem geringeren Energieverbrauch und der effizienten Nutzung vorhandener Infrastruktur.
Wer allein im Auto fährt, erzeugt etwa fünfmal mehr CO2 pro Kilometer als eine Person im Bus. Elektroautos können das Ergebnis verbessern, bleiben aber vom Strommix abhängig.
Wer Emissionen senken will, sollte auf Bus, Bahn oder Fahrgemeinschaften setzen. So lässt sich komfortabel reisen, ohne das Klima unnötig zu belasten. Busreisen sind damit eine einfache und wirksame Möglichkeit, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern – besonders bei langen Strecken und guter Auslastung.